Jüngere Restaurierungsarbeiten
Im Laufe der Zeit wurde am Tempel eine komplexe Reihe von Restaurierungsarbeiten zu seiner Erhaltung vorgenommen. Sie dienten teils der Erwerbung von Kenntnissen bezüglich der historischen Schichten und teils der Erhaltung des Gebäudes. Mit den Arbeiten wurde Mitte des 19. Jh.s unter der Aufsicht des Zentralen Österreichischen Ausschusses und vor Ort unter der Leitung von G. Valentinis begonnen.
Diese Eingriffe betrafen u.a. die Planung des neuen Zugangs zum Tempel vom Natisone aus, der noch heute genutzt wird.
Zeitgleich zu den Eingriffen zur Wiederherstellung der verschiedenen Schichten der Fußböden, insbesondere im Presbyterium, erfolgten Anfang des 20. Jh.s auch die ersten archäologischen Ausgrabungen (Phasen der Ausgrabungen: 1917-1918 Grabungen im Saal der Isonzo-Armee; 1918-1919, 1926 Recherchen im Presbyterium; 1960er Jahre Ausgrabungen von Belluno in der Sakristei, Ausgrabungen von Hjalmar Torp im Presbyterium).
Restaurierungsarbeiten wurden auch am Mauerwerk durchgeführt, beginnend mit den Arbeiten unter der Leitung von Ferdinando Foraleti (1925 und 1926) bis hin zu den Arbeiten nach dem Erdbeben im Jahr 1976 unter der Leitung von Ernesto Degani: Das kleine Gebäude wurde mit Zugseilen und einem erdbebensicheren Betonring gesichert.
Zur Vermeidung von Problemen im Hinblick auf ein eventuelles Abrutschen des Tempels wurde 2005-2006 ein geostatischer Eingriff in der Schlucht des Flusses Natisone, der direkt vor dem Gebäude fließt, vorgenommen.
Nach der Entfernung der mittelalterlichen Fresken, die in den 1950er und 1960er Jahren durchgeführt wurde, wurden Eingriffe zur Erhaltung der Fresken aus der langobardischen Phase und der Stuckarbeiten vorgenommen. Der letzte Eingriff im Jahr 1976 führte zur gegenwärtigen Situation.
In den letzten zehn Jahren wurden einige Eingriffe zur Erhaltung und einige gezielte Recherchen zur Charakterisierung der Materialien durchgeführt. Hiermit sind insbesondere Recherchen, die 1996 auf den Stuckarbeiten des Bogens an der Westseite durchgeführt wurden, um die Zusammensetzung und die Anfertigungstechnik zu erkunden, und die weiterführenden Recherchen gemeint, die 2003 an den Fresken vorgenommen wurden.
2008 wurde die östliche Außenwand des Tempels besser isoliert, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Seit 2010 läuft ein Verfahren zur Vertiefung der Erkenntnisse zur dekorativen Ausstattung und der Architektur des Tempels.